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den Wirtschaftsstandort stärken

 

In dieser Woche habe ich viele Unternehmen besucht, Dienstleister, produzierendes Gewerbe und auch einen Weltkonzern. Was alle bewegt sind Fachkräftemangel, zu geringe Praxiskenntnisse der Schulabgänger, eine sinkenden Leistungsbereitschaft und vor allem zu viel Bürokratie, die den Unternehmen nicht nur Hürden in den Weg stellt, sondern auch noch Geld kostet.

Wie schaffen wir bessere Bedingungen für unsere Wirtschaftsstandort?

  1. Wir brauchen Arbeitskräfte.
    Wer schon als Migrant im Land ist, soll arbeiten dürfen. Keine langen Aufenthalte in Containern mehr, sondern wer sich bei uns um Asyl bewirbt, soll vom ersten Tag an arbeiten dürfen. Wir brauchen Arbeitskräfte in der Gemeinde, beim Bauhof, in Pflegeeinrichtungen etc., die helfen, die Fachkräfte zu entlasten, damit die sich um ihre eigentliche Aufgabe kümmern können. Arbeiten ist die beste Möglichkeit der Integration.
    Wir müssen es zulassen, dass Unternehmen Arbeitskräfte aus anderen Ländern anwerben. Hier darf die Schwelle von Arbeitsgenehmigungen nicht zu hoch sein. Der Unternehmer und damit Arbeitgeber weiß, welche Qualifikation er braucht.
    Wir brauchen Rahmenbedingungen für Familien. Oft ist mangelnde Kinderbetreuung ein Karriererisiko für Familien, leider meist der Frauen. Zuverlässige Betreuungseinrichtungen und eine Ganztagesschule mit internationalen Bildungsstandards wären ein wichtiger Schritt.
    Wir können nicht auf die Erfahrung älterer Menschen verzichten. Wer das Rentenalter erreicht hat und trotzdem weiter arbeiten will, soll das auch machen dürfen. Dazu müssen die Bedingungen stimmen. Zum Beispiel Sozialabgaben ja, Einkommenssteuer nein.
  2. Wir brauchen Wohnraum
    Mehr Wohnraum schaffen wir nur durch Anreize. Zum Beispiel muss es Arbeitgebern ermöglicht werden, Werkswohnungen zu bauen und an ihre Mitarbeiter günstig zu vergeben. Das ist mit dem derzeitigen Bau, Miet- und Steuerrecht nicht möglich. Geldwerter Vorteil, ein Verbot der Kopplung an den Arbeitsvertrag und zu starre baurechtliche Vorgaben stehen dem im Wege.
    Wohnraum ist zwar jetzt schon in Mischgebieten möglich, aber hier steht der Emissionsschutz über allem. Wir wollen, dass das Gewerbe an erster Stelle steht. Wer in ein Misch- oder Gewerbegebiet zieht, weiß, dass er keine Top-Lage hat.
  3. Wir brauchen eine zukunftsfähige Mobilität
    ÖPNV, Auto und Fahrrad müssen bei der Frage der Mobilität zusammen gedacht werden. Jede und jeder von uns wird das Fortbewegungsmittel wählen, dass schneller und/oder preiswerter ist.
    In der Stadt sind die „Öffis“ oder das Fahrrad oft dem Auto überlegen. Auf dem Land ist das anders. Es ist preislich nicht möglich, einen ÖPNV auf dem Land so auszubauen, dass  er dem Auto überlegen ist. Diese Kosten kann kein Landkreis tragen!
    Deshalb weg von ideologischen Überlegungen, wir brauchen Pragmatismus für unsere Wirtschaft – und damit meine ich Arbeitgeber und Arbeitsnehmer!